Es ist so selbstverständlich mit Handy oder Laptop zu leben früh morgens bis spät abends. Ein Leben ohne Netz ist nicht vorstellbar, schulisch, beruflich wie privat nicht wegzudenken.

Online ohne Ende?

Aber was bedeutet das für unser Gehirn und unsere psychisch/geistig und körperliche Gesundheit?

Stell dir einmal die Frage, ob das Ausmaß deines Online-Verhaltens noch in einem sinnvollen Rahmen ist?

Diese sogenannte Reflexion ist klug, da sie deine automatisierten Verhaltensweisen mehr ins Bewusstsein rückt.

Betrachte dein Online-Verhalten aus Sicht der Selbstbestimmung und Selbstfürsorge:

Bist du Regisseur*in deinem Leben oder wirst du zum Großteil von (unbewussten) automatisierten Verhaltensweisen gesteuert?

Wie sinnvoll sind deine automatisierten „Gewohnheiten“ wirklich für dich und deine Lebensqualität?

Wenn du bereits einige der folgenden Fragen mit ja beantworten kannst, sind deine Gewohnheiten bereits einem Suchtverhalten zuordnen:

1.Verlangen: Ein kontinuierlicher und unbezwingbarer Drang, online zu sein

2.Steigerung: Die Ausdehnung der online-Zeiten über Tage und Wochen findet statt

3. Zentrierung: Das ganze Leben dreht sich hauptsächlich ums Internet: Andere Aktivitäten wie Sport, Treffen mit Freunden werden reduziert und sind uninteressant. Das Internet ist ein steter Begleiter während des ganzen Tages.

4.Kontrollverlust: Man nimmt sich bestimmte Zeitenlimits vor online zu sein, diese werden aber nicht eingehalten, Überschreitung findet stets statt.

5. Entzugserscheinungen: Wenn man länger offline ist, wird man gereizt oder fühlt sich unvollständig, wie wenn man etwas versäumen würde, manchmal bekommt man sogar Angstzustände.

6.Vernachlässigung: Obwohl man es schon merkt oder weiß, zu viel online zu sein, ändert man trotzdem sein Verhalten nicht.

Die schwerwiegendsten Schäden durch Online-Sucht sind:

1. Die Vernachlässigung anderer Aufgaben und Aktivitäten  

2. Soziale Vereinsamung: Kommunikations- und Beziehungsdefizite

3.Psychische Störungen wie Depressionen, Ängste, andere Süchte, Antriebslosigkeit, Schlafstörung

4.Leistungsabfall, Sprachliche Defizite, Konzentrationsabfall

5. Haltungsschäden, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Gelenksschmerzen, Übergewicht

Biochemische Ursachen:

Laut wissenschaftlicher Untersuchungen finden auch bei der Online Sucht, die zu den Verhaltenssüchten zählt, Veränderungen im Gehirn statt, wie zum Beispiel bei der Alkoholsucht.

Der Botenstoff Dopamin wird beim Online-sein ausgeschüttet und erzeugt Glücksgefühle oder Entspannungsgefühle nach Alltagsstress und das Online sein wird somit (unbewusst) als Belohnung verzeichnet.

Dies führt daher rasch zum Suchtverhalten.

Übernimm die Regie in deinem Leben.

Überlege dir, was du gerne tust oder dich interessiert und steigere diese Aktivitäten. Suche dir eben ein bis zwei Hobbies Outdoor oder/und Indoor, die Körper oder/und Kopf sinnvoll auslasten.

Setzte dir konsequente Zeitgrenzen für online-Zeit.

Versuche deine Zeit bewusster und qualitativ hochwertiger zu gestalten. Entspannung oder Belohnung kann unterschiedlich herbeigeführt werden. Finde Alternativen wie Musik, Entspannungsübungen oder mehr Qualitäts-Zeit Indoor oder Outdoor.

Gestalte dein Leben abwechslungsreicher und setzte selbst Initiativen.

Pflege deine Kontakte im Freundes-Kollegen- und Familienkreis.

Strukturiere deinen Tag bewusster und plane gezielt Aktivitäten ein, um mehr Vielfalt in deinen Alltag zu bringen. Falls du das Gefühl hast es alleine nicht zu schaffen, gibt es psychologische Hilfe.

So kannst du der krankmachenden Online-Sucht entgehen.

Lebe und handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten mehr werden.

(Heinz von Foerster)  

Immer weiter, immer besser, immer schneller und höher hinaus…

und doch unzufrieden und nie am Ziel?

Kennst du das Gefühl mit dir selbst, den Anderen oder der Welt immer unzufrieden zu sein?

Niemand kann es dir recht machen, aber du selber fühlst dich auch nie am Ziel?

Meist gibt es einen inneren Teil in dir der dafür verantwortlich ist und der eine Geschichte hat.

Eine Geschichte in deiner Lebensgeschichte.

Wir nennen ihn „den/die Perfektionisten“,“ inneren Antreiber“ oder der/die Unzufriedene…oder wie würdest du den Teil in dir nennen?

Oft übernimmt dieser Teil im Unbewussten regelrecht die Kontrolle und Regie im Leben, wird zum Zwang, der die Gedanken, Gefühle und Handlungen steuert.

Dabei verliert man meist ein gesundes Maß für die Dinge, vor allem Zufriedenheit und Genuss.

Immer getrieben und niemals am Ziel.

Wenn du dich so fühlst, dann lass dich darauf ein, einmal hinzuschauen.

Meist steckt hinter diesem Perfektionismus ein Bedürfnis, wie zB. eine Suche nach Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe oder Sicherheit. Es hat meist ganz viel mit Selbstwert, innerer Stabilität und persönlich erlebter Sicherheit zu tun.

Wenn diese genannten Grundgefühle im Inneren wenig gespürt werden, durch die Defizite, die meist durch die Kindheitsgeschichte aufgebaut wurden, entwickelt man Lösungsstrategien um äußerlich zu den gewünschten Zielen zu kommen. Hohe Selbst- und Leistungsansprüche sind meist das Resultat. Und die kurzfristigen Erfolge bleiben nicht aus, da der Perfektionismus oft zu äußerem Erfolg führt…nur leider macht dieser im Inneren nicht satt!

Es gibt viele Faktoren der Vergangenheit, die genau diese Lösungsstrategie ausprägen, wie schon genannt, die Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe und Sicherheit, wenn diese nicht erfüllt wurden.  Dieser perfektionistische innere Teil wird so lange nicht in Frage gestellt, in welchem Ausmaß er nützlich und gesund für einen selbst ist, solange kein bewusster Leidensdruck durch beispielsweise Burnout oder Krankheit vorhanden ist.

Wir wissen, die Dosis macht die Medizin und die Dosis macht das Gift.

Und dies gilt auch in unserem Inneren, wenn es das richtige Maß zu finden gilt

Überhöhte Selbsterwartungen im Inneren oder überhöhte Erwartungen an die Welt tragen auch einen Beitrag dazu bei, dass genug nie genug ist.

Reale, bodenständige Erwartungen gibt es bei Perfektionisten meist nicht.

Jetzt meinst du vielleicht, dass Mittelmaß würde nicht genügen?

Hervorragende Leistungen benötigen besonderen Einsatz…

doch zu welchem Preis?

Und dieses Preises sollte mach sich mehr bewusst sein.

Denn es zahlt und dankt einem letztlich niemand, wenn man zwar erfolgreich ist, aber nicht gesund, innerlich nicht ausbalanciert ist oder sogar dem Burnout näher rückt.

Frage dich, wonach du innerlich wirklich suchst und wonach du dich innerlich sehnst.

Letztlich kannst du nur selbst deine innere Ordnung und Balance schaffen.

Durch Bewusstsein über deine Bedürfnisse.

Das innere Defizit z.B. das Fehlen von Selbstwert und Sicherheit, kann gewürdigt werden.

Die Entwicklung von Eigenliebe und Selbstfürsorge ist dabei ganz wesentlich.

Sich seinetwegen zu lieben, ohne dass Leistung die Existenzberechtigung darstellt, sind wesentliche Schritte, den innere Perfektionismus gesund zu schrumpfen.

So kann sich deine Einstellung zu dir selbst zu Gunsten mehr Lebensqualität, Lebensfreude und Gesundheit ändern.

Billisich2

Dem Alltagsstress entkommen…..

durch Selbstfürsorge und bewusste Auszeit für sich selbst.

Wer kennt das nicht, gehetzt und gestresst durch das Leben zu laufen, um seinen

Pflichten und der Alltagsroutine gerecht zu werden?

Man funktioniert, macht was man tun muß oder glaubt zu müssen, um es auch Anderen recht zu machen oder vielleicht, weil es die Anderen auch so machen.

Dabei hat man vielleicht gar nicht realisiert, dass Freude, Ausgeglichenheit, Genuß und eine selbstbestimmte Lebensführung schon lange ins Abseits geraten sind.

Oder hat man dies noch nie bewusst beachtet?

Wenn man jedenfalls nur mehr gestresst durch die Routine des Funktionierens vorangetrieben wird und man selten Gelassenheit und Entspannung erlebt, dann ist es höchste Zeit, das bisherige Lebenskonzept zu hinterfragen und ….

ganz bewusst die Regie für sein Leben zu übernehmen.

Stelle dir zunächst einmal folgende Fragen:

  1. Wieviel Zeit deines Tages verbringst du mit Dingen, die dich wirklich interessieren oder für dich Sinn ergeben?
  2. Was macht dir Spaß und Freude?
  3. Was ist wohltuend, gibt dir Kraft & Energie, auch im gesundheitlichen Sinn?
  4. Wie sind deine Gedanken und Haltungen zu Dingen, zu Menschen und vor allem zu dir selbst?
  5. Wie ist deine Beziehung wirklich zu dir selbst?

Kannst du dich akzeptieren, erlebst du dich als wertvoll?

Wie oft nimmst du dir Zeit für dich selbst und deine Hobbies?

Achtest du auf dich im Sinne des seelisch, geistig, körperlichen Wohlergehens?

Bist du getrieben, in der Alltagsroutine gefangen und fragst dich gar nicht wohin deine Reise geht?

Siehst du dich als Opfer der Umstände?

Oder stehst du deinem Glück und deinem guten Leben selber im Weg?

Es lohnt sich sein Leben zu überdenken!

Egal wie dein derzeitiges Leben aufgebaut ist, beginne das Steuer in die Hand zu nehmen, in dem du deine Gedanken und Einstellungen bewusst machst…

Entscheide dich, mehr auf dich selbst, was dich ausmacht, dir Kraft und Energie gibt, zu achten.

Es gibt einen einzigen Menschen mit dem du beständig durch das ganze Leben gehst…

und das bist du selbst.

Dabei kann es statt dem alten „entweder – oder, schwarz – oder weiß Denken“ ein Umdenken in das hilfreichere

„sowohl als auch Denken geben.

Sowohl kann man seine Arbeiten und Pflichten erledigen, als auch zwischendurch kurze Pausen machen, seine Freizeit gut planen, auf sich schauen und nötige Grenzen setzen, wo sie das eigene Wohlergehen schützen und fördern.

Oft erkennst du dann auch, dass man sicht von alten Lebensgewohnheiten, inneren Überzeugungen oder sogar von Menschen verabschieden möchte, da sie einem eventuell eher schaden und der guten eigenen Lebensregie im Wege stehen.

Mache dir diese Gedanken der Selbstfürsorge bewusst und nimm Sie sie mit in den Tag.

Baue Sie vielleicht mit der ein oder anderen gute Idee, in deinen Alltag ein.

Wie beispielsweise kurze, bewusste Pausen, die sich lohnen.

Bald wirst du über die ein oder andere Sache mehr Klarheit bekommen, was du für ein glücklicheres oder für dich besseres Leben brauchst und in welchem Maße du dies in dein Alltagsleben einbauen kannst.

Scheue dich auch nicht, die Hilfe für die Umsetzung der positiven Lebensregie in Anspruch zu nehmen, welche dir sinnvoll erscheint.

Ist es ein gutes Gespräch mit einem vertrauten Menschen, ein ausgleichendes Hobby, ein Kurzurlaub, eine Entspannungsübung oder Persönlichkeitsentwicklung durch professionelle Hilfe?

Finde es heraus, in dem du dir Zeit für dich nimmst.

Durch den Beginn deiner guten Beziehung zu dir selbst, kannst du herausfinden, welcher nächste kleine Schritt für dich wichtig ist.

Dann wirst du es immer besser verstehen, deine eigene gute Lebensregie zu führen!